La présentation

Langatmig, einschläfernd, monoton und trocken - mit solchen Präsentationen überzeugt man seine Zuhörer wohl kaum. Der Vortragende zeigt Folie um Folie, erklärt hier eine Tabelle, da eine Grafik und kommt nicht auf den Punkt. 

Hinzu kommt die Nervosität des einen oder anderen Sprechers, die alles nur noch schlimmer macht. Damit Sie vor Publikum eine gute Figur machen, haben wir für Sie einige Anregungen und Kniffe zusammengestellt:

KISS-Regel

Es gibt unzählige Ratschläge zur Gestaltung einer Folie. Bewährt hat sich die KISS-Regel – Keep It Straight and Simple. Das bedeutet im Extremfall: eine Botschaft pro Folie. Da die Aufmerksamkeit des Publikums begrenzt ist, verwirren zu viele Bulletpoints, Fussnoten oder unbedacht eingesetzte Grafiken und Bilder nur. Setzen Sie bei der Vorbereitung also bewusst Schwerpunkte.

Auf den Einstieg kommt es an

Die Art und Weise, wie Sie Ihren Vortrag beginnen, entscheidet oft schon, ob die Teilnehmer Ihnen gebannt zuhören oder bereits nach den ersten Sekunden abschalten. Überlegen Sie sich deshalb genau, wie Sie die Rede eröffnen. Sie könnten beispielsweise 

  • mit einem Zitat oder einer rhetorischen Frage beginnen, 
  • die Ergebnisse einer Untersuchung als Einstieg wählen, 
  • eine bewusste Falschaussage treffen, um die Teilnehmer wachzurütteln, 
  • oder eine zum Thema passende Anekdote erzählen. 

Die meisten Zuhörer merken sich nur Auftakt und Schlusspointe eines Vortrags. Deshalb sollten beide sitzen.

Ein gutes Standing garantiert standing ovations

Für die optimale Haltung beim Präsentieren sollten Sie für einen festen Stand sorgen. Strecken Sie die Beine durch und öffnen Sie diese leicht. Die Füsse stehen parallel und flach auf dem Boden. Verkneifen Sie sich das Wippen, das verrät Nervosität und Unsicherheit. Halten Sie Ihren Rücken aufrecht und widerstehen Sie dem Drang, die Arme zu verschränken. 

Geöffnete Hände signalisieren Offenheit und Vertrauen. Wenn Sie befürchten, dass Sie anfangen herumzuhampeln, können Sie einen Stift oder Karteikarten in die Hand nehmen. Auf keinen Fall sollten Ihre Hände in der Hosentasche verschwinden!

Cool bleiben

Sie sind gut vorbereitet und leiden dennoch unter Lampenfieber? Das ist gar nicht schlimm und gehört dazu! Um die Nervosität zu mindern, gibt es einige Tricks. Verschaffen Sie sich im Vorfeld schon einmal einen groben Überblick über den Vortragsraum. Wo sind die Steckdosen? Gibt es ein Rednerpult? Schauen Sie sich um, das senkt den Adrenalinspiegel. 

Auch wenn Ihre Hände während des Vortrags nass werden oder sich der Hals zuschnürt – bleiben Sie ruhig! Atmen Sie tief durch. Konzentrieren Sie sich nicht auf sich selbst, sondern auf Ihren Vortrag. Sie haben den Inhalt mit grosser Sorgfalt erarbeitet. Was soll also gross passieren? Suchen Sie sich in der Menge eine Person, die Ihnen zunickt oder Sie freundlich anschaut. Das stärkt Ihr Selbstvertrauen.

Schau mir in die Augen, Kleines!

Halten Sie unbedingt Blickkontakt zu Ihrem Publikum. Wer überzeugen will, muss sein Gegenüber offen anschauen. Für Schüchterne gibt es einen Trick: Sehen Sie den Leuten nicht direkt in die Augen, sondern schweifen Sie mit Ihrem Blick von Haaransatz zu Haaransatz. Der kleine Unterschied wird garantiert keinem auffallen.

Was hat er gesagt?

Sprechen Sie langsam und deutlich. Formulieren Sie möglichst keine Relativ- und schon gar keine Schachtelsätze. Betonen Sie dabei nicht die Substantive, sondern die Verben. Das erhöht die Spannung. Die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer können Sie auch mit Ihrer Stimme dauerhaft erhalten. Heben und senken Sie den Tonfall ab und an, werden Sie mal lauter und mal leiser. Das steigert die Wirkung Ihrer Aussagen. Denken Sie daran, kleine Sprechpausen einzulegen, damit das Gesagte bei Ihren Zuhörern sacken kann.

The show must go on!

Sollte Ihnen dennoch einmal ein Malheur geschehen, machen Sie einfach weiter. Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist es sowieso nur Ihnen selbst aufgefallen. Und sollte der rote Faden reissen, bewahren Sie Ruhe. Eine kurze Pause wird als Betonung oder Denkpause gewertet. Auch Rückfragen, die Sie nicht beantworten können, sind kein Beinbruch. Niemand ist allwissend. Lassen Sie diese am Ende der Präsentation von Ihrem Publikum diskutieren.

Viel Erfolg!

 

* Im vorliegenden Text wird durchgängig die männliche Form benutzt. Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes sind diese Bezeichnungen als nicht geschlechtsspezifisch zu betrachten.