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Soft Skills

Soziale Fähigkeiten gewinnen in Stellenanzeigen und im Berufsalltag an Bedeutung. Nicht nur die fachliche Qualifikation muss stimmen. Auch Soft Skills wie Teamfähigkeit und Empathie fordern die Unternehmen von ihren Mitarbeitern. Welche Fähigkeiten stecken hinter den einzelnen Skills und wie können Bewerber diese trainieren?

Fachwissen allein reicht nicht, sogenannte soziale Kompetenzen oder „Soft Skills“ sind in den letzten Jahren zu Schlüsselqualifikationen geworden. Im Berufsalltag zählen “weiche” Fähigkeiten wie soziale, interkulturelle und emotionale Kompetenz immer mehr. In den meisten Unternehmen haben Kommunikation und Teamarbeit an Bedeutung gewonnen.

Gleichzeit wurden die Hierarchien flacher und die technischen Kommunikationsmöglichkeiten immer vielfältiger. Mitarbeiter wie auch Bewerber stellt dies vor neue Anforderungen. Hier erfahren Sie, worauf es ankommt und wie Sie Soft Skills trainieren können, damit Sie bei der Jobsuche wissen, wie Sie Ihre soziale Kompetenzen in der Bewerbung und im Bewerbungsgespräch belegen können. Und wie Sie diese Kompetenzen für Ihre Karriere erfolgversprechend einsetzen. Soft Skills dienen Unternehmen oft als Entscheidungsgrundlage zwischen scheinbar gleich qualifizierten Kandidaten.

Kommunikationsfähigkeit: Den Informationsfluss steuern

Was verlangt wird: Effiziente Kommunikation, die der Situation und dem Gesprächspartner angemessen ist.

Anwendung des Soft Skills im Berufsalltag: Die Kommunikationssituationen im Berufsalltag sind vielfältig. Sie reichen vom täglichen Informationsabgleich mit den Teamkollegen über das Projektupdate für den Chef bis zur Präsentation vor der ganzen Abteilung oder dem Kunden

Worauf es ankommt: Informationen müssen zum passenden Zeitpunkt und gut aufbereitet bei der Zielperson ankommen. Das verlangt danach sich auf das Wesentliche zu beschränken, um den Kommunikationspartner nicht zu verwirren. Höflicher und vertrauensvoller Umgang sind die Grundvoraussetzung. Beispielsweise darf nicht der Eindruck entstehen, dass Sie Informationen zu Ihrem Vorteil zurückhalten.

Training der Kommunikationsfähigkeit: Wenn Ihnen die Kommunikationskultur in einem Unternehmen noch neu ist, sollten Sie aufmerksam beobachten. Wie kommunizieren Ihre Kollegen und Vorgesetzen? Treffen Sie genaue Absprachen bei Deadlines und fragen Sie am Ende des Gesprächs nach, ob alles verstanden wurde. So werden Sie Unklarheiten in Ihrer Kommunikation erkennen und Ihre Qualifikation automatisch verbessern. Nutzen Sie Gelegenheiten wie Präsentationen aus, um Routine zu gewinnen und Ihre Fertigkeiten auszubauen.

 

Selbstbewusstsein: Die eigenen Möglichkeiten kennen

Was verlangt wird: Eine realistische Selbsteinschätzung Ihrer Leistungsfähigkeit und Qualifikation.

Anwendung des Soft Skills im Berufsalltag: Ihr Chef muss wissen, wie viel Verantwortung er Ihnen übertragen kann. Sie selbst müssen Ihre eigenen Stärken und Schwächen kennen. Mit Kunden muss die Erwartungshaltung abgestimmt werden.

Worauf es ankommt: Es ist wichtig, die Grenzen der eigenen Möglichkeiten zu kennen, damit Sie weder unter- noch überfordert sind und genau die Aufgaben bearbeiten, in denen Sie am besten sind. Mit einer gesunden Selbsteinschätzung wissen Sie, wann Sie Ihren Chef um mehr oder andere Aufgaben und grössere Verantwortung bitten sollten oder darum, dass Ihnen Kollegen Arbeit abnehmen.

Training des Selbstbewusstseins: Beobachten Sie sich selbst bei der täglichen Arbeit. Schätzen Sie zu Beginn einer Aufgabe zum Beispiel den zeitlichen Aufwand ein. Vergleichen Sie hinterher, ob Sie richtig lagen. Holen Sie ausserdem die Meinung von Kollegen und Ihrem Chef ein. Die Einschätzung der eigenen Leistung kann manchmal verzerrt sein.

Teamfähigkeit: In einem Team zielführend zusammenarbeiten

Was verlangt wird: Seine Rolle im Team zu kennen und für den Erfolg des Teams zu arbeiten.

Anwendung des Soft Skills im Berufsalltag: Bei den meisten Aufgaben und Projekten arbeiten Kollegen abteilungsintern oder -übergreifend zusammen. Optimale Ergebnisse gelingen nur, wenn dieses Zusammenspiel funktioniert.

Worauf es ankommt: Ziel ist es produktiv und konstruktiv mit anderen Menschen in Gruppen zu interagieren. Dafür ist es wichtig, dass Sie sich im angemessenen Umfang in eine Gruppe einordnen können. In jedem Team gibt es verschiedene Rollen. Daher müssen Sie sowohl ihre Rolle als auch die der Teamkollegen kennen und akzeptieren. Ausserdem müssen Sie die eigenen Ziele mit denen des Teams in Einklang bringen.

Training der Teamfähigkeit: Ihre Fähigkeiten als Teammitglied steigern Sie durch regelmässigen Austausch mit den Kollegen und dem Teamleiter. Lassen Sie die Meinungen anderer Teammitglieder gelten, so erreicht das Team den grössten Erfolg.

Empathie: Sich in andere hineinversetzen

Was verlangt wird: Die Fähigkeit sich in die Rolle des Chef, der Kollegen und Mitarbeitern zu versetzen und deren Sichtweise einzunehmen.

Anwendung des Soft Skills im Berufsalltag: Um mit anderen Menschen produktiv zusammen zu arbeiten, sollten Sie den eigenen Standpunkt hinterfragen und verschiedene Sichtweisen zulassen können. Warum erledigt der Kollege seine Arbeit auf eine andere Art als Sie? Warum kommuniziert der Chef manche Dinge knapp andere wiederum sehr ausführlich? Wer die Zusammenhänge versteht, kann die täglichen Abläufe effizienter gestalten und sich der jeweiligen Situation anpassen. Das erhöht nicht nur die Produktivität, sondern verbessert auch die Stimmung im Team.

Worauf es ankommt: Sie müssen verinnerlichen, dass verschiedene Menschen unterschiedlich mit Situationen umgehen. Das Ziel ist nicht den eigenen Kopf durchzusetzen, sondern einen möglichst reibungslosen Arbeitsablauf und gute Ergebnisse zu erreichen. Dafür sind Kompromisse nötig.

Training der Empathie: Regelmässiger Austausch mit den Kollegen hilft dabei, deren Arbeitsweise zu verstehen. Ein guter Zeitpunkt dafür ist nach Abschluss eines Projekts. Scheuen Sie sich nicht, direkte Fragen zu stellen. Dadurch wird ein gegenseitiger Lernprozess angeregt. Während Neueinsteiger von der Erfahrung altgedienter Kollegen profitieren können, sollten sich erfahrene Mitarbeiter von der frischen Sichtweise junger Kollegen inspirieren lassen.

 

Kritikfähigkeit: Richtig mit Feedback umgehen

Was verlangt wird: Die Fähigkeit, reflektiert mit Kritik umzugehen.

Anwendung des Soft Skills im Berufsalltag: Im Nachgang von Projekten, bei regelmässigen Feedbackgesprächen und auch bei der täglichen Arbeit müssen Sie auf Kritik von Kollegen und Chefs reagieren. Ziel sollte dabei stets sein, Arbeitsabläufe und die Zusammenarbeit zu verbessern.

Worauf es ankommt: Sie müssen Kritik zum einen richtig einordnen und zum anderen angemessen reagieren. Nehmen Sie Kritik niemals persönlich. Denken Sie darüber nach, ob Sie gerechtfertigt ist. Verbessern Sie durch gerechtfertigte Kritik Ihre Arbeitsweise und weisen Sie ungerechtfertigte Kritik mit sachlichen Argumenten zurück. Versuchen Sie zunächst die Kritik aufzunehmen, ohne sich in Erklärungen oder Rechtfertigungen zu ergehen. Denken Sie in Ruhe darüber nach und ziehen Sie dann Ihre Schlüsse.

Training der Kritikfähigkeit: Je öfter Sie den im vorherigen Abschnitt beschriebenen Ablauf wiederholen, umso souveräner werden Sie auf Kritik reagieren.

Engagement und Eigenmotivation: Mehr als Dienst nach Vorschrift leisten

Was von Ihnen erwartet wird: Die Fähigkeit sich selbstständig zu motivieren und zielführend einzubringen.

Anwendung des Soft Skills im Berufsalltag: Chefs sind dazu da, ihre Mitarbeiter zu motivieren. Aber auch als Mitarbeiter sollten Sie wissen, wie Sie sich selbst motivieren können. Motiviert zu sein, bedeutet, dass Sie auf etwas Lust haben. Wenn Sie Ihre eigenen Ziele kennen, setzt dies wiederum Motivation frei, diese zu erreichen. Haben Sie zum Beispiel  Ihre beruflichen Ziele vor Augen und unterteilen Sie diese in kleinere Teilziele, die Sie Woche für Woche angehen. Dadurch setzen Sie Energie frei, mit der Sie die Erwartungen Ihrer Kollegen und Chefs übertreffen. Statt still Ihre Aufgaben abzuarbeiten, weisen Sie daraufhin, wie man Projekte aus Ihrer Sicht, effizienter erledigen könnte.

Worauf es ankommt: Leisten Sie nicht nur Dienst nach Vorschrift. Wenn Sie sich mit Ihrer Arbeit identifizieren und mit Begeisterung dabei sind, dann werden Sie sich auch mit Engagement einsetzen. Machen Sie es sich zum Ziel, Abläufe zu verbessern, statt sich eingespielten Gegebenheiten anzupassen. Denken Sie darüber nach, was Ihr Unternehmen voranbringen könnte? Damit Sie die nötige Energie aufbringen, müssen Sie wissen, wie Sie die eigenen Ziele mit denen des Unternehmens in Einklang bringen.

Training von Engagement und Eigenmotivation: Diese Fähigkeiten sind vor allem eine Frage der Einstellung. Sie müssen Ihre eigenen Ziele kennen und wissen, was Sie motiviert. Darüber hinaus müssen Sie wissen, was für Ihr Unternehmen wichtig ist und was es voranbringt. Anschliessend können Sie die Schnittmenge aus beiden Bereichen bilden.

 

* Im vorliegenden Text wird durchgängig die männliche Form benutzt. Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes sind diese Bezeichnungen als nicht geschlechtsspezifisch zu betrachten.