Ihr Körper spricht Ihre Sprache: So werden Mimik & Co im Bewerbungsgespräch zu Fürsprechern

Das Bewerbungsgespräch ist in anderen Worten Ihre Werbeveranstaltung in eigener Sache: Sie werben um einen Job, bieten im Gegenzug dafür Ihre Fertigkeiten – sozial wie auch fachlich. Dabei unterstreichen Sie das gesprochene Wort mit Ihrer Mimik, Gestik und Körperhaltung. Unsere Tipps enthüllen, wie Sie den Personalverantwortlichen mit Ihrer Körpersprache im Vorstellungsgespräch in Ihren Bann ziehen.

Contenance, s’il vous plaît! Im Bewerbungsgespräch Haltung bewahren

Sie sind nervös, ganz klar. Es hängt ja auch eine Menge vom Gelingen des Vorstellungsgespräches ab. Versuchen Sie dennoch, zu einer selbstsicheren Haltung zu finden und ein souveräner Gesprächspartner zu sein. So unterstreichen Sie auch Ihre verbalen Zusicherungen, dass Sie der ideale Kandidat für den Job sind. Sie werden überzeugen – vorausgesetzt, Ihre Einstellung stimmt mit Ihrer Körpersprache im Vorstellungsgespräch überein.

Erfolgreiche Selbstpräsentation: Achten Sie auf Ihre Körpersprache im Vorstellungsgespräch

Klar, auch die richtige Kleidung ist eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch. Personalverantwortliche schauen aber noch genauer hin: Ihre Mimik, Gestik, Körperhaltung, Sprechweise und die Bewegung Ihrer Augen interessieren sie mindestens genauso wie Ihr Kleidungsstil. Setzen Sie Ihre Körpersprache gezielt zu Gunsten einer vorteilhaften Selbstpräsentation ein und sammeln Sie im Bewerbungsgespräch Pluspunkte:

  • Der Geist: Ihre mentale Verfassung ist entscheidend. Hören Sie kurz vor dem Bewerbungsgespräch Ihren Lieblingssong. Der stimmt Sie positiv ein idealer Auftakt für ein fruchtbares Vorstellungsgespräch.  
  • Die Augen: Zelebrieren Sie den Augen-Blick: Halten Sie mit Ihrem Gegenüber Blickkontakt, das wirkt sympathisch. Und bei mehreren Gesprächsteilnehmern verteilen Sie Ihre Blicke gleichmässig.
  • Der Mund: Smile! Lächeln Sie Unsicherheiten weg, bevor Ihr Mund verräterische Signale sendet: Sie können eine Frage nicht beantworten, fühlen sich ertappt und beissen sich den Bruchteil einer Sekunde auf die Lippen? Schon hat Sie Ihre Körpersprache verraten.
  • Die Hände: Ein bisschen Italianità darf sein: Reden Sie mit den Händen. Das zeigt, dass Sie selbstbewusst und engagiert bei der Sache sind. Aber gestikulieren Sie nicht allzu ausufernd das wirkt fahrig. Tipp: Falten Sie ab und zu die Hände ineinander. Das hilft, Ihre Körpersprache beim Vorstellungsgespräch zu entspannen.
  • Die Schultern: Brust raus. Schultern entspannen. Unternehmen Sie vor dem Bewerbungsgespräch etwas, das Sie auflockert – z.B. eine Runde Jogging.
  • Der Bauch: Wer aufgeregt ist, atmet flach. Besser: tief in den Bauch atmen. Das entschleunigt Ihr Gedankenkarussell und hilft beim Kontrollieren des Sprechtempos. Ja, auch Sprechen ist Teil der Körpersprache im Vorstellungsgespräch. Sie wirken gehetzt, wenn Sie zu schnell reden und sich verhaspeln. Und wer will schon gehetzte Mitarbeiter?
  • Die Beine: Übereinanderschlagen zum Gesprächspartner hin. So bauen Sie ein sogenanntes Sympathiefeld auf. Sprich: Ihr Gegenüber fühlt sich mit Ihnen im Gespräch wohl weil Sie sich ihm zuwenden.

Das grosse Finale im Bewerbungsgespräch

Sie dürfen zum Abschluss durchaus fragen, wann Sie mit einer Entscheidung rechnen dürfen. Wichtig: Bleiben Sie freundlich und unaufdringlich. Wer jetzt hastig aufspringt, belastet die hoffentlich positive Gesprächsbilanz. Ein ehrlicher Händedruck, ein empathischer Blick, die Anrede mit Namen und die Verabschiedung mit „herzlichen Dank für das angenehme Gespräch“ – so präsentiert sich das gelungene Finale eines Bewerbungsgesprächs.

 

* Im vorliegenden Text wird durchgängig die männliche Form benutzt. Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes sind diese Bezeichnungen als nicht geschlechtsspezifisch zu betrachten.

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